Wir haben uns in diesem Jahr auf den Weg gemacht um eine nachhaltige Kita zu werden. Nun haben wir hierzu eine Auszeichnung erhalten und freuen uns sehr darüber.
Unsere Kita hat die Auszeichnung „Nachhaltige Kita“ erhalten! Vom Wissenschaftsladen Bonn wurden wir zum Lernort für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet. Gefördert wird das Projekt von Engagement Global mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Das Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt uns schon länger. Wir haben unser Engagement in den vergangenen Monaten aber durch die Teilnahme am Projekt „Nachhaltige Kita, nachhaltige Kindertagespflege“ beim Wissenschaftsladen Bonn noch einmal verstärkt, fokussiert und aus einem anderen Blickwinkel betrachtet:
Wir wollen eine Einrichtung sein, die sich ganzheitlich an den Prinzipien der Nachhaltigkeit orientiert. Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ist bei uns jetzt durch zusätzliche Projekte weiter in den Fokus gerückt.
„Unser Ziel ist, dass die Kinder sich spielerisch mit Zukunftsthemen wie Artenvielfalt, Erneuerbare Energien, nachhaltige Ernährung,
aber auch mit Chancengerechtigkeit oder Partizipation beschäftigen.“
Die Kinder sollen Selbstwirksamkeit erfahren, etwa indem wir ihre Ideen und Fragen aufgreifen. Sie sollen merken, dass sie selbst und gemeinsam Lösungen entwickeln können – Kompetenzen, die immer wichtiger werden. In den vergangenen Monaten haben wir deshalb folgende Aktionen, Projekte und Experimente mit den Kindern zu folgenden Schwerpunkten durchgeführt: Konsum und Verzicht, Energie und Ernährung.
Hier haben die Vorschulkinder sich damit auseinandergesetzt, wo Strom herkommt, warum er so wertvoll ist und wie wir ihn nachhaltig gewinnen können. Außerdem haben wir zum Thema Konsum/Verzicht zusammen mit den Kindern ein Kunstwerk aus Plastikmüll aus den Frühstücksdosen der Kinder hergestellt. Die Herausforderung bestand jedoch darin, dass Kunstwerk so klein wie möglich zu halten! Zudem haben wir im Kindergartenrat über ein gemeinsames Frühstück gesprochen und abgestimmt, welches die Kinder selbst zubereiten und alle Zutaten hierfür auch mit den Erziehern im Ort einkaufen.
Die Auszeichnung bestärkt und motiviert uns, das Thema Nachhaltigkeit in all seinen Facetten weiter voranzutreiben in unserer Kita. Wir verstehen uns als Lernort, der über die Kita hinaus wirkt, und orientieren uns dabei nun an den globalen 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung.
Weitere Infos zu unseren bearbeiteten Themen:
Warum ist Strom wichtig und wo kommt der eigentlich her?
Mit diesen und weiteren Fragen gingen die Vorschulkinder dem Thema Strom auf den Grund. Sie bauten sich selbst einen Stromkreis auf und besprachen, wo wir heute überall Strom brauchen und benutzen. Im Zuge dessen kamen sie zu der Erkenntnis, dass Strom heutzutage schon viel Erleichterung im Alltag bringt. Doch Strom hat nicht nur gute Seiten. Gibt es denn „guten Strom“? Wie wird der hergestellt?
Mit viel Eifer und Freude am Erforschen beschäftigten sich die Kinder mit diesem umfangreichen Thema und so entstand unter anderem auch eine eigene „Solarzelle“. Sie entdeckten, wie diese aufgebaut ist und wie sie das Sonnenlicht einfängt und schließlich dann zu Strom umwandelt.
Sie denken nun öfters daran, das Licht auszumachen, wenn es nicht benötigt wird und erinnern auch andere daran. Gemeinsam verantwortungsvoll mit Strom umzugehen ist gar nicht so schwer.
Verzicht auf Plastik-Müll
Für die Fastenzeit haben die Kinder die Aufgabe bekommen, auf Plastik im Alltag zu achten und zu versuchen, so weit wie möglich darauf in den Frühstücksdosen zu verzichten.
Um sichtbar zu machen, wieviel Plastik wir aktuell verwenden, haben alle Kinder ihre Plastikbehälter und Plastikwaren, welche sie in ihrer Frühstücksdose dabei haben, in eine Sammelwanne gegeben. Nachdem diese dann gereinigt worden sind, wurden sie zu einem „Kunstwerk“ aufgebaut.
Mit viel Eifer und Ideenreichtum haben sich die Kinder zusammen mit den Eltern daran gemacht, ihre Joghurtbecher und andere Dinge durch wiederverwendbare Behälter umzufüllen. So konnte unser Plastikverbrauch deutlich reduziert werden.